4 September 2021

Auswirkungen der Negativzinsen auf den Immobilienmarkt

Wie die Rendite der Bundesanleihen sind auch die Zinsen der SNB seit 2015 in den roten Bereich gerutscht. Negativzinsen, die durch die Situation in Europa, wo die Staatsschulden und die Geldmengen der Zentralbanken steigen, noch verstärkt werden. Diese Situation gibt uns gute Gründe für die Annahme, dass die Episode der Negativzinsen noch lange nicht zu Ende ist.

  • Hausbesitzer werden zu einer Investition
    Neue Eigentümer profitieren nun von jährlichen Wohnkosten, die um etwa 15% niedriger sind als die von Mietern für eine gleichwertige Wohnung, und somit von einer höheren Eigenkapitalrendite, die bei etwa 5% liegt. Heute ist es billiger, Eigentümer zu werden, als eine Wohnung zu mieten!
  • Steigende Leerstandsquote
    Die niedrigen Zinssätze, die von den Banken angeboten werden, begünstigen heute die Entwicklung von Neubauten. Tatsächlich sind 60 % der Bauanträge für Mietinvestitionen bestimmt, gegenüber 50 % im Jahr 2012. Folglich steigt die Zahl der verfügbaren Wohnungen stetig an. Ein Fortschritt in diesem Sektor, der jedoch dazu führen kann, dass die Leerstandsquote von Gebäuden steigt.
  • Ein attraktiverer Wohnungsbestand
    Angesichts der leicht steigenden Leerstände sind Vermieter heute gezwungen, attraktivere Wohnungen anzubieten, und werden daher dazu gedrängt, ihre Immobilie(n) zu renovieren. Bisher war es für viele Vermieter schwierig, ihre Wohnung(en) auf Kosten der Mieter zu renovieren…
  • Billigere Hypotheken
    Die Hypothekenzinsen sind aufgrund des Wettbewerbs zwischen Banken und Hypothekenfinanzierern gesunken, da die beiden institutionellen Kreditgeber versuchen, so gut wie möglich neue Kunden zu gewinnen. Um dies zu erreichen, zögern sie nicht, einen Teil ihrer Marge auf die vergebenen Kredite zu opfern, wodurch die Hypotheken manchmal günstiger sind als die Angebote der Banken.

Wir halten also fest, dass die Politik der Zentralbanken, negative Zinssätze anzuwenden, dazu führt, dass die institutionellen Anleger immer niedrigere Zinssätze anbieten. Dies wirkt sich auf die Anleger folgendermaßen aus: Sie erhalten günstigere Anlagen mit höheren Renditen und somit eine voll optimierte Hebelwirkung!

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